gemeldeter Schiffbrand
Einsatz: 2011-0009 | Veröffentlicht am
Am 06.07.2011 gegen 10:32Uhr wurden die Feuerwehren Oberwesel und St.Goar (Kernstadt, B´heim, Werlau) gemäß AAO mit dem Alarmstichwort B3-Schiffsbrand „Brennt Tankmotorschiff auf Rhein“ nach St.Goar-Fellen alarmiert. Ersten Informationen zufolge hatte das Schiff rund 670 Tonnen Etylalkohol (UN Nr. 9006) geladen und es würde im s.g. „Vorpiek“ der Bugstrahlraum brennen. Auf Grund dieser Information und der bis dato unklaren Lage, ließ der EL der VG St.Goar-Oberwesel noch die Feuerwehr St.Goarshausen mit der Feuerwehrmehrzweckfähre RPL 9, sowie die Einheiten Hirzenach und Bad Salzig mit dem Mehrzweckboot nachalarmieren. Letzt genannte, waren gerade auf dem Rückweg von einem nicht bestätigten Wohnungsbrand in Boppard und somit einsatzbereit besetzt und zeitnah verfügbar. Ebenfalls auf dem Weg zur Einsatzstelle war das Feuerlöschboot RPL 1 der Berufsfeuerwehr Koblenz. Nach Eintreffen an der E-Stelle und erster Lageerkundung ergab sich folgendes Lagebild: Ein ca. 86m langes Tankmotorschiff (TMS) lag mittig im Strom und bewegt sich mit langsamer Fahrt, in Begleitung der Wasserschutzpolizei, auf die Landzunge vor dem Hafen „Hundt“ in St. Goar-Fellen zu. Rauchentwicklung oder Flammenschein war nicht erkennbar. Seitens der Feuerwehr Oberwesel und St.Goar wurde ein Löschangriff mit Wasser - und Schwerschaumrohr zur Hafenmohle aufgebaut. Das MZB St. Goar setzte einen Angriffstrupp auf dem Havaristen ab. Parallel dazu sollte der Löschangriff von Land, nun mittels Leinenverbindung, zu dem jetzt nur noch ca. 10m entfernten TMS herüber gelegt werden. Nach Befragung der Schiffsbesatzung durch den EL war dieses jedoch nicht mehr notwendig, da es sich nicht (wie gemeldet) um einen Brand in der „Vorderpiek“ handelte, sondern um eine Leckage vermutlich durch Grundberührung. Diese war so gering, dass die bordeigenen Pumpen das Wasser „gehalten“ bekamen. Seitens der mittlerweile längsseits gegangen RPL 9 mit den Kameraden aus St. Goarshausen, wurde die Abdichtung der Leckage nochmals verstärkt und weitere Tauchpumpen auf dem Bug in Bereitschaft gestellt. Landseitig konnte auf Grund der Lageänderung der Einsatz beendet werden und eine entsprechend Kräftereduzierung erfolgen. Die RPL 9 und das Mehrzweckboot der Feuerwehr St.Goar begleiteten noch das Tankmotorschiff, bis in den Loreleyschutzhafen nach St. Goarshausen, in welchem dieses auf einen Taucher zur letztendlich Reparatur wartet. Da das Schiff in Folge dessen nun rechtsrheinisch im Hafen liegt, wurde der Einsatz durch den WL der VG St.G. – Oberwesel, an die Kameraden der VG Loreley übergeben. Der Einsatz war unsererseits gegen 13:21Uhr beendet.
http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Tanker-vor-St-Goar-leck-geschlagen-_arid,272546.html
Einsatzdetails
Einsatzart
Wasser 2
Einsatz Alarmierung bis Ende
06.07.2011 - 10:32 Uhr bis 13:21 Uhr
(2 Stunden und 49 Minuten )
Einsatzort
St. Goar